Ried heizt mit Fernwärme

Ried im Innkreis heizt mit Wärme aus der Erde

Schema Geothermiebohrung

Ried im Innkreis liegt auf dem Gebiet des nordalpinen Molassebeckens, einer für die Geothermie besonders gut nutzbaren Region zwischen Alpen und Donau.
Seit ihrem Entstehen vor rund 4,5 Milliarden Jahren ist die Erde ein heißer Planet mit unvorstellbaren Mengen an Energie in ihrem Inneren. Um diese saubere Energie nutzbar zu machen, sind lediglich eine Bohrung für die Förderung und eine Bohrung für die Rückführung erforderlich. Das Thermalwasser wird zuerst an die Oberfläche gefördert. Nach der Wärmeentnahme wird das abgekühlte Wasser wieder in den Untergrund zurückgeführt. Dort fließt die Wärme ständig aus dem Erdinneren nach. Dadurch bleibt der Wasserhaushalt ausgeglichen und die Energiegewinnung absolut umweltschonend und nachhaltig.



Wie aber gelangt die Wärme aus dem Erdinneren zum Verbraucher?
Viele Leute glauben, das aus der Erde geförderte Thermalwasser würde direkt in ihr Haus geleitet und dort seine Wärme abgeben. Doch es wird direkt am Ort der Förderung wieder in die gleiche geologische Schicht zurückgepumpt, aus der es stammt.
Genau betrachtet handelt es sich um drei voneinander getrennte Wärmekreisläufe, die die Erdwärme in die Heizungsanlage des Kunden bringen.

1. Im Thermalwasserkreislauf wird das heiße Wasser zunächst aus dem sogenannten Malmkarst gefördert und zur Energiezentrale geleitet. Dort gibt es in einem großen Wärmetauscher seine Wärme an das Fernwärmenetz ab, wird dadurch abgekühlt und anschließend in den tiefen Untergrund zurückgeführt.

2. Im Netzwasserkreislauf (Straßennetz) wird das heiße Wasser in den Fernwärmeleitungen über die Hausanschlussleitungen bis in das versorgte Gebäude transportiert.

3. Heizwasserkreislauf: Im Heizungskeller des Kunden befindet sich ein weiterer Wärmetauscher, die sogenannte Wärmeübergabestation. In ihr übergibt das heiße Wasser aus dem Netzkreislauf seine Wärme an Heizung und Brauchwasser des versorgten Gebäudes ab.